Eine Zusammenarbeit mit der Anton Bruckner Privatuniversität für Musik, Schauspiel und Tanz, Linz. (Work in Progress)
Eine Familie. Ein Museum. Ein skurriles Ambiente. Ein Salamander mit zwei Schwänzen in einem ovalen Glas, der mit hochgereckter Schnauze den Tag des Jüngsten Gerichts abwartet, wenn alle Präparate der Welt wiederauferstehen. Die Niere eines Delphins in Formalin. Ein Schafsschädel mit je zwei Augenpaaren, Ohrenpaaren und Schnauzen, schön wie das Bildnis einer vielgesichtigen antiken Gottheit. Was hat das Hässliche mit dem Göttlichen zu tun? Wir wollen die Anatomie des Göttlichen in Gestalt eines Minotaurus untersuchen.
Wir sind bereit. Wir kennen die Zusammensetzung der notwendigen chemischen Konservierungsmittel. Wir wissen, wie das Gewebe plastiniert wird und wie es darauf reagiert.Was wir tun müssen, damit es eine natürliche Farbe und etwas Lebensechtes behält. Wie das Präparat weich wird, und gleichzeitig steif genug, um den Körper Gestalt zu geben.
Die ganze Geschichte hat nur einen Haken: den Minotaurus müssen wir erst einmal fangen.
Regie: Angel Krastev / Mit: Magnus-Remy Schmidt, Polina Khadzhinova, Lara-Luna Wojtkowiak / Bühne und Kostüme: Nikita Narder
Frei nach Texten von Olga Tokarzcuk und Georgi Gospodinov